17. April 2020

Bund übernimmt Garantien für Lieferantenkredite - 30 Milliarden Schutzschirm

Der nächste Rettungsschirm: Weil die Versicherer einen zu hohen Ausfall bei Lieferantenkrediten fürchten, springt nun der Bund ein. Im Gegenzug erhält er einen Großteil der Prämien für dieses Jahr.

Die Bundesregierung spannt in der Coronakrise einen weiteren milliardenschweren Schutzschirm, um den Warenverkehr und die Lieferketten abzusichern. Wie das Wirtschafts- und das Finanzministerium mitteilten, geht es um ein Volumen von 30 Milliarden Euro. Ziel sei es, die Risiken für Lieferantenkredite deutscher Unternehmen mitzutragen.
Der Bund übernimmt demnach für das Jahr 2020 eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer. Lieferantenkredite, auch Warenkredite genannt, schützen Lieferanten, falls ein Abnehmer seine Rechnung nicht bezahlen kann oder will. In der Coronakrise wird befürchtet, dass es vermehrt zu Insolvenzen kommt, insbesondere im Einzelhandel. Kreditversicherer müssten dann häufiger einspringen - und könnten an ihre Belastungsgrenzen stoßen.

Der 30-Milliarden-Euro-Schutzschirm sichere durch seine Hebelwirkung ein Geschäftsvolumen von rund 400 Milliarden Euro ab, teilten die Ministerien mit. Die Kreditversicherer beteiligten sich demnach substanziell. Sie zahlen im Gegenzug 65 Prozent ihrer Prämieneinnahmen des Jahres 2020 an den Bund, tragen zudem Verluste bis zu 500 Millionen Euro selbst und sichern die Ausfallrisiken ab, die die Garantien des Bundes überschreiten.

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